Expressionismus

Jahre 1905-1925

Ein Begriff, der verwendet wird, um die Verwendung von Verzerrung und Übertreibung als emotionale Wirkung zu bezeichnen, die erstmals in der Kunstliteratur des frühen zwanzigsten Jahrhunderts auftauchte. Bei stilistischer Anwendung, insbesondere unter Bezugnahme auf die Verwendung intensiver Farben, bewegte Pinselstriche und unzusammenhängende Räume. Statt eines einzigen Stils war es ein Klima, das nicht nur die bildende Kunst, sondern auch Tanz, Kino, Literatur und Theater betraf.

Der Expressionismus ist ein künstlerischer Stil, in dem der Künstler versucht, nicht die objektive Realität, sondern die subjektiven Emotionen und Reaktionen darzustellen, die Objekte und Ereignisse in ihm hervorrufen. Er erreicht sein Ziel durch Verzerrung, Übertreibung, Primitivismus und Fantasie und durch die lebendige, ruckartige, gewalttätige oder dynamische Anwendung formaler Elemente. Im weiteren Sinne ist der Expressionismus eine der Hauptströmungen der Kunst im späten 19. und 20. Jahrhundert, und seine Qualitäten eines sehr subjektiven, persönlichen, spontanen Selbstausdrucks sind typisch für ein breites Spektrum moderner Künstler und Kunstrichtungen.

Im Gegensatz zum Impressionismus ging es ihm nicht darum, den von der umgebenden Welt suggerierten Eindruck zu reproduzieren, sondern die eigene Sensibilität des Künstlers der Weltdarstellung stark aufzuzwingen. Der expressionistische Künstler ersetzt der visuellen Objektrealität sein eigenes Bild von diesem Objekt, das er als genaue Darstellung seiner wahren Bedeutung empfindet. Die Suche nach Harmonie und Formen ist nicht so wichtig wie der Versuch, die höchste Ausdrucksintensität zu erreichen, sowohl aus ästhetischer Sicht als auch nach Ansicht von Ideen- und Menschenkritikern.

Der Expressionismus bewertete sich 1910 vor allem in Deutschland. Als internationale Bewegung wurde der Expressionismus auch als Erbe bestimmter mittelalterlicher Kunstformen und, noch direkter, Cézanne, Gauguin, Van Gogh und der Fauvismusbewegung angesehen.

Die bekanntesten deutschen Expressionisten sind Max Beckmann, Otto Dix, Lionel Feininger, George Grosz, Ernst Ludwig Kirchner, August Macke, Emil Nolde, Max Pechstein; der Österreicher Oskar Kokoschka, der Tscheche Alfred Kubin und der Norwegische Edvard Munch sind ebenfalls mit dieser Bewegung verbunden. Während seines Aufenthaltes in Deutschland war der Russe Kandinsky auch expressionssüchtig.

Repräsentative Künstler

Georges Rouault
Oskar Kokoschka
Egon Schiele
Franz Marc
Ernst Ludwig Kirchner
Edvard Munch
Marc Chagall